27August
2001

Yodgorlik Silk Factory

Heute klappt’s. Unsere Reiseführerin Elena wartet mit einem Taxi inklusive Driver vor dem Hotel und wir fahren ins benachbarte Städtchen Margilan, wo wir uns in der Yodgorlik Silk Factory in die traditionelle Kunst der Seidenproduktion - vom Kokon über die Fäden bis zum fertigen Stoff und Teppich - einführen lassen. Mehrere Hundert Arbeiterinnen und Arbeiter arbeiten hier, hauptsächlich Frauen. Faszinierend ist vor allem, dass erst die Seidenfäden eingefärbt werden und daraus dann das gewünschte Muster entsteht. Wir erfahren auch, dass der Stoff Adras, den wir von Rachat bekommen haben, eine Mischung aus Baumwolle und Seide ist.

 
  

Kokons sortieren - waschen und Fäden ziehen - einfärben - weben oder Teppich knüpfen

Eigentlich möchten wir weiter Richtung Kirgistan, aber Lena überredet uns, noch einen Tag dranzuhängen. Es gebe in der Nähe einen sehenswerten See und am Abend finde in Fergana ein grosses Fest zum zehnjährigen Jubiläum der usbekischen Unabhängigkeit statt. Warum die schon heute feiern und nicht erst am Unabhängigkeitstag (1. September), bringen wir nicht in Erfahrung. Fest tönt aber gut und wir bleiben.

Der See, Elena und unser Fahrer mit den typischen usbekischen Chäppi

Am Abend stürzen wir uns frisch gebadet und nach Lavendel duftend ins Partygetümmel. Aber Pech gehabt, alles ist abgeriegelt und Ortsfremde haben aus Sicherheitsgründen keinen Zugang, diesmal lässt sich auch nicht verhandeln. Wir setzen uns mit Elena in ein Restaurant, leeren eine Flasche Wein und erfahren viel über Usbekistan und das Ferganatal.