12August
2001

Altstadt von Baku

Ein scheues Klopfen an der Zimmertüre weckt uns und die Etagendame will wissen, ob alles in Ordnung ist und ob wir noch länger bleiben. Es ist 13 Uhr.

Nach einem späten Frühstück besteigen wir als erstes den Qız Qalası, den Jungfrauenturm in der Altstadt und geniessen die Aussicht über die Stadt und das Kaspische Meer. Beim anschliessenden Schlendern durch die Altstadt fangen uns zwei Teppichhändler ab und laden uns zu einem Tee ein. Sie schätzen mich als Südafrikaner ein und Thiller als Schotten; überhaupt ergeben sich heitere Gespräche und es tut uns fast leid, dass wir den beiden keinen Teppich abkaufen können. Aber das würde unsere bereits voll ausgelasteten Gepäckkapazitäten bei weitem übersteigen - und einen Teppich brauchen wir sowieso grad nicht.

Gegen Abend gehen wir zum Hafen, um uns über die Fahrtmöglichkeiten über das Kaspische Meer zu informieren. Gemäss Claudes Tipp wenden wir uns direkt an den Polizisten bei der Hafeneinfahrt und tatsächlich ist Emil, der Barrierenpolizist, bereit dazu, uns für eine Provision von 50$ etwas zu organisieren. Wir sollen morgen nach dem Mittag wieder vorbei kommen. Und weil er sowieso grad Feierabend hat, gehen wir mit dem Aseri noch ein Bier trinken.

Beim Abendessen in einem mit Feigenbäumen beschatteten Innenhof und einem anschliessenden Bier in einer Gartenbeiz in der Fussgängerzone ergeben sich einige interessante Gespräche mit Einheimischen und Touristen. Nicht nur der Zustand der Infrastruktur, auch der menschliche Umgang in der Öffentlichkeit hat sich seit Tiflis deutlich zum Besseren gewandelt.

Der Jungfrauenturm in der Altstadt und der spätabendliche Blick aus dem Hotelzimmer: ...es ward Licht