18August
2001

Turkmenabat

Im Grenzstädtchen Turkmenabat müssen wir umsteigen und durch die Zollkontrolle, aber erst machen wir am Bahnhof (!) noch ein heimliches Foto der Familie aus unserem Nachbarabteil. Danach kauft Thiller Tickets für die Weiterfahrt nach Buchara, wofür er anderthalb Stunden ansteht. Plötzlich taucht Mergen wieder auf, wir gehen gemeinsam frühstücken und dabei erklärt er uns das Prozedere für den Grenzübertritt und wir erfahren noch einmal viel interessantes über Turkmenistan und Saparmyrat.

Heimliches Familienfoto am Bahnhof (mit Leyla) und das Visa von Usbekistan, mit dem nachgezeichneten Einreisestempel und dem handgeschriebenen Ausreise»stempel».

Nach dem wir die Ausreisebewilligung bekommen haben, müssen wir durch die Polizeikontrolle, die diesmal kein Problem ist. Für Dutzende hysterische Frauen hingegen schon, sie schmuggeln Benzin in Pet-Flaschen und kleinen Kanistern sowie Zigaretten nach

USBEKISTAN.

Pro forma konfiszieren die Zöllner ab und zu etwas und schicken vereinzelt Frauen zurück, später kaufen sie von den Schmugglerinnen billige Zigaretten.

Leyla bleibt an der Grenze hängen, weil sie kein Visa hat (und uns nicht glauben wollte, dass sie eines braucht), mitten im Getümmel verabschieden wir uns von ihr. Ein Riesen-Gedränge auch beim Besteigen des Zuges, Horden von Menschen drängen sich zu den Eingängen und wir quetschen uns irgendwie hinein. Dank Marlboro und ein paar Dollar bekommen wir noch ein Abteil und so wird die Fahrt nach Buchara trotz des übervollen Zuges doch noch halbwegs komfortabel. Gegen Abend treffen wir dort ein, suchen uns ein Hotel und machen Feierabend.