09Sept
2001

Schlechte Laune

Der Tag beginnt hektisch, zwei unserer Pferde haben sich davon gemacht und unsere beiden Helden brauchen eine Stunde, um sie wieder zurückzubringen. Nach dem Frühstück («nein danke, wir möchten kein Fleisch») reiten wir den steilen Weg hinauf, den ich gestern schon zu Fuss genommen habe. Zwischendurch steige ich ab und gehe zu Fuss, weil ich das Gefühl habe, dass mein Pferd heute nicht so recht mag, immerhin muss es neben mir auch noch die ganzen Lebensmittel schleppen. Da Amanats Pferd bockt, steigt dieser kurzerhand auf meins um, wofür ich grad überhaupt kein Verständnis habe. Er quittiert meinen Protest mit einem Schulterzucken, Pferde sind schliesslich zum Tragen und Reiten da…

Nach drei Stunden dann der nächste Hammer: auf dem Pass, den wir überqueren wollen, hat es zu viel Schnee und wir müssen umkehren. Kurze Pause, ein Rossmistfeuer von Thiller und dann zwei Stunden Abwärtsritt im Regen, bis wir endlich ein Jailoo erreichen, wo wir essen uns unsere Zelte aufstellen. Heute ist nicht mein Tag, ich verkrieche mich nachmittags um zwei in die Penntüte und verlasse diese erst wieder am nächsten Morgen.

Die anderen drei gehen noch inhalieren. Hier wächst ein Gebüsch mit stark duftendem Harz, wenn man dieses über Feuer erhitzt, soll der Rauch gut für die Atemwege sein. Oder so. Wegen eines Gewitters kommen sie aber bald zurück und verkriechen sich ebenfalls ins Trockene.