05Sept
2001

Kochkor

Zuerst bringen wir das überflüssige Gepäck zu Kurt und Galina, Frühstücken und geben unsere Wohnung ab. Um zehn Uhr holt uns Basarbai ab und wir fahren los Richtung Kochkor. An der Stadtgrenze von Bishkek machen wir jedoch noch einen Boxenstopp, ein Vorderrad wird ausgewuchtet und das gut profilierte linke Hinterrad wird durch ein komplett abgefahrenes ersetzt. Für diese lange Fahrt wäre es schade um den guten Reifen und ausserhalb der Stadt gäbe es sowieso praktisch keine Kontrollen, klärt uns Basarbai auf.

Zu Mittag gibt es einen Eintopf mit Schaffleisch aus einer grossen, gusseisernen Pfanne. Schmeckt sehr gut, auch wenn das Fleisch teilweise sehr fettig ist. Je fetter ein Stück Fleisch ist, als desto besser gilt es hier und als Gast bekommt man natürlich immer die besten Stücke. Wir werden noch ein paar Mal erklären, dass wir uns gerne auch mit den minderwertigen, mageren und zarten Stücken zufriedengeben.

Basarbai ist sehr gesprächig, weiss viel über die Gegend zu erzählen und macht vor allem Werbung in eigener Sache. Die Rückfahrt sollen wir unbedingt mit ihm machen, die örtlichen Taxifahrer seien alle Gauner, mit dem Bus sei es zu umständlich und im Zug würde nur gesoffen und geprügelt.

Bei Shepherd's Life in Kochkor, einer von Helvetas gegründeten lokalen Reiseagentur, buchen wir einen fünftägigen Rosstrip zum Song-Kul. Ein Zimmer mit Frühstück bekommen wir gleich bei der Familie einer der Mitarbeiterin. Das Abendessen lassen wir ausfallen, wir sind noch vom Mittagessen satt.