15Juli
2001

Batumi

Nach einem improvisierten Frühstück gehen wir schwimmen und lassen uns am Strand grillen. Es ist unglaublich heiss, sogar die einheimischen verziehen sich über die Mittagszeit in den Schatten. Nach dem Mittag fahren wir nach Batumi, einer kleinen Hafenstadt an der türkischen Grenze. Die Gegend ist extrem fruchtbar, unglaublich, was alles wächst und blüht. Endlos grosse, verwilderte Teeplantagen erinnern wieder an die Sowjetzeit. Nur ein kleiner Teil wird heute noch genutzt, respektive geerntet - wachsen tut’s ja von selbst.

Der Bezirk Adscharien hat einen speziellen Status. An der Bezirksgrenze gibt es so etwas wie eine Zollkontrolle, die wir dank Monikas Diplomatenausweis problemlos passieren. Überhaupt ist das Diplomaten-Zeichen am Auto ganz schön praktisch: wenn Polizisten uns von der Strasse winken wollen, winken wir freundlich zurück und fahren weiter. Wären wir mit dem eigenen Auto durch Georgien gefahren, hätte uns das eine ordentliche Stange Geld gekostet, denn die reichen Touristen lassen sich ja gut abzocken und Gründe, den mageren Polizistenlohn aufzubessern, lassen sich immer finden.

Im Gegensatz zu Tiflis macht Batumi einen sehr intakten Eindruck: die Strassen sind besser, alles ist sauberer, der Hafen funktioniert - man merkt, dass die Zolleinnahmen den Weg in die Hauptstadt nicht finden und vor Ort investiert werden.

Nach einem Chatschapuri (kann man täglich mehrmals essen!) in einem Hafenrestaurant fahren wir wieder zurück. Thiller spielt noch ein paar Runden Backgammon gegen Soso (Kurzform für Joseph) und Hotelangestellte.